12.09.2015 1. N-Wurf-Treffen
Unser N-Wurf – ein ganz besonderer Wurf
Als wir im Jahre 2002 unseren letzten Berner Sennenhund-Wurf, den M-Wurf, hatten, ahnten wir noch nicht, was sich 13 Jahre später abspielen sollte. Die Jahre gingen ins Land Hunde waren immer an unserer Seite. Aber die Hündinnen wurden älter und die Knochen der Menschen wurden müder. So verging Jahr um Jahr, bis 2013 unsere Hündin Kensy vom Knipprather Wald bei uns einzog. Eine wunderschön gezeichnete Hündin. Und plötzlich keimte vor allem in meiner Oma und mir die Sehnsucht nach einem „neuen“ Wurf. Und so besuchten wir die nötigen Ausstellungen und ließen Kensy ankören. Plötzlich war es soweit. Ich war inzwischen auch wieder in die Heimat gezogen und hatte jetzt viel Platz für einen „eigenen“ Berner. Und was gibt es Schöneres, als einen Berner aus eigener Zucht zu behalten? Also planten wir für die Hitze Anfang des Jahres 2015 eine Fahrt ins schöne Vogtland zu Edo-Alisher Vera Fortuna bei unseren lieben Berner-Freunden Horst und Monika Sillge. Über die Weihnachtsfeiertage erstellte ich eine Homepage für den Zwinger „vom Lutherstein“. Auch das war eine ganz neue Erfahrung. Aber bei 13J ahren Abwesenheit von der Zuchtbühne ändert sich doch so Einiges.
Kensy hat uns echt hingehalten….sie brauchte drei Anläufe, ehe sie endlich still stand und Alisherle, wie er liebevoll genannt wird, nun endlich mal zum Ziel kommen ließ. Insgesamt waren wir 5 Tage hintereinander im schönen Vogtland. Aber es sollte sich gelohnt haben. Es war der 27.01.2015, sau kalt aber schön. Mit der Zeit konnte man Kensy anmerken, dass sie auf jeden Fall trägt. Der übliche Ultraschall brachte Gewissheit. Es waren sieben Welpen zu sehen….darauf sollte man sich niemals verlassen, man könnte sein blaues Wunder erleben! Die Zeit schritt voran, Kensy wurde immer runder und anhänglicher und in der Nacht zum 28.03.2015 war es dann endlich so weit. Meine Oma und ich standen die ganze Nacht Gewähr bei Fuß. Wir ahnten, dass es bald los gehen würde. Und so erblickte der erste kleine Berner-Junge um 02:06 Uhr am 28.03.2015 das Licht der Welt. Ein süßer Kerl. So konnte es weiter gehen. Und das ging es. Bis in die frühen Morgenstunden war Welpe Nr. 7 auch auf der Welt. Kensy hat das ganz hervorragend gemacht. Dafür, dass sie eine recht junge Mutterhündin war, war sie sehr gelassen, ruhig und vor allem sehr behutsam mit den Babies. Gegen 6 Uhr in der Früh verabschiedete ich mich kurz unter die Dusche und Oma wollte in der Zeit die Putzfee spielen. Als ich wieder zurück kam, schaute sie mich ganz entgeistert an und meinte „du, da sind 8 Welpen im Körbchen“ und ich fragte sie, ob sich der Schlafmangel langsam bemerkbar macht. Vorsichtshalber zählte ich auch noch mal nach und tatsächlich….da waren es plötzlich 8. Ein ganz kleines sehr schön gezeichnetes Häufchen Berner fand sich da. Ich sagte zu ihr „Oma, das kleine Wesen da ist mir unbekannt“. Immerhin hatte ich ja Buch geführt über jeden Berner, der das Licht der Welt erblickte. Und dann schaute mich Kensy an, pumpte kurz und hoppla, da kam Nr. 9! So ging es dann noch 3 Stunden weiter und plötzlich hatten wir einen Wurf von 11 wunderschönen Berner-Babies liegen. Der Tierarzt kam und untersuchte alle. Eine Hündin hat die Nacht leider nicht überlegt. Alle anderen waren wohl auf und quietschten fröhlich vor sich hin. Die Kleinsten bekamen von Anfang an Fläschchen….10 hungrige Mäuler an 8 Zitzen macht halt nicht satt.
Da ich die Homepage bereits über Silvester online stellte, hatten wir schon vor der Geburt der Welpen 5 Anfragen. In der 5. Woche hatten alle Berner-Babies ein Zuhause gefunden.
Und nun sollte es erst richtig Spaß machen! Unsere Welpenkäufer waren alle total verrückt nach den Kleinen. Ich koordinierte für jedes Wochenende die Besuche, denn mehr wie 2 Besuche am Tag wollten wir Kensy und ihren Babies nicht antun. Alle hatten dafür großes Verständnis. Als Entschädigung stellte ich regelmäßig Fotos online, so dass die neuen Familien ihren Schützling beim Wachsen beobachten konnten.
Es war ein toller Wurf. Sehr ausgeglichen, spielfreudig, wunderschön und mit jedem Blick ließen sie einen vergessen, dass man seit 5 Uhr auf den Beinen war und vor 11 Uhr nicht wieder ins Bett kam. Wir liebten sie alle. Und wir teilten uns die Tage sehr gut innerhalb der Familie auf….Oma und ich die frühe Morgenschicht, am Tag Oma und Vati, ab Nachmittag Mutti und ich und abends wieder Oma und ich.
Für meine Nessaja hatte ich mich schon nach knapp 2 Wochen entschieden. Eigentlich schon bei der Geburt, aber man schaut ja doch, wie sich das Kleine auch charakterlich entwickelt. Sie war die letztgeborene und ich fand sie einfach umwerfend schön.
Nun nahte langsam der Tagdes Abschiedes und die Tränchen flossen schon Tage vorher. Die Wurfabnahme durch Tierarzt und Zuchtwart verliefen sehr gut. Es gab keinerlei Beanstandungen, keine Fehler,keine Nabelbrüche, keine Knickruten, nichts. Einfach alle sehr schön. Danke, Alisherle, das hast du toll gemacht! Aber du hast deine Babies ja gesehen. Denn Alisher kam mit Horst und Monika auf einen kurzen Besuch vorbei. Und als obKensy gewusst hätte, wer zu Besuch kommt, wartete sie schon am Tor auf ihn under durfte sogar mit in den Welpenauslauf. Wir waren sehr überrascht, war Kensy doch gegenüber den Welpenkäufern manchmal ganz schön „bissig“.
Am 25. Und 26. Mai wurden dann 7 von 9 Welpen von ihren neuen Familien abgeholt. Zwei Welpen blieben noch ein paar Tage länger. Hier ging es terminlich einfach nicht anders. Aber es warja kein Problem, denn Nessaja war ja auch noch da.
Zuhause angekommen, meldeten sich alle Familien bei uns und schickten die ersten Fotos im neuen Heim. Wir waren so glücklich, zu sehen, wie gut es unseren Berner-Babies geht und dass sie ein liebevolles Zuhause gefunden haben.
Kurzerhand entschied ich mich dazu, eine whatsapp-Gruppe „N-Wurf“ zu gründen. Alle folgten der Einladung. Hintergrund war ursprünglich, dass man sich hier einfach austauschen und Fragen stellen kann. Aber es entwickelte sich zu einer Freundschafts-Gruppe. Wir haben eigentlich fast täglich Kontakt. Der Austausch in der Gruppe macht viel Spaß und uns macht es vor allem glücklich, zu sehen und zu lesen, wie gut es allen geht. Natürlich werden hier auch sehr viele Fotos ausgetauscht.
Nach vier Wochen kamen die Ahnentafeln. Schon bei Abholung der Welpen hatten wir mit allen Welpenkäufern darüber gesprochen, dass wir die Ahnentafeln gern persönlich vorbei bringen möchten.Alle waren einverstanden und so vergingen 4 Wochenenden mit Ausflügen zu unseren Babies.
Und plötzlich kam in derGruppe der Wunsch auf, man müsse sich doch mal treffen. Geplant hatte ich das zum einjährigen Geburtstag, aber dann gab es einen Selbstläufer….ich kam nicht umhin, ein Welpentreffen zu organisieren. Eine geeignete Location zu finden, war gar nicht so einfach. Aber der Hundesportverein in Stotternheim bei Erfurt hat einen super angelegten Hundeplatz mit einem Vereinshaus und war so freundlich, uns diesen für unser Treffen zu überlassen. Wir waren alle ganz aufgeregt….jeder steuerte seinen Teil zum Treffen bei….Kuchen und Salate in Hülle und Fülle, Bratwurst und Brätel durften natürlich auch nicht fehlen. Am 12.09.2015 um 14 Uhr war es endlich soweit. Wir freuten uns natürlich riesig auf die nun schon recht groß gewordenen Welpen und natürlich auch auf ihre Familien.
Es kamen glücklicherweise alle schön zeitlich versetzt, so dass wir für jeden richtig viel Zeit zur Begrüßung hatten. Dass sie uns erkennen, war keine Frage. Das war bei der Übergabe der Ahnentafel schon so und unser „mucke, mucke, mucke“ wird die Welpen uns hoffentlich auch noch in vielen Jahren wieder erkennen lassen!
Es war einfach toll….7 von10 Welpen und die Mutterhündin auf einem Haufen! Eine irre Truppe.
Wir gingen zunächst ein Stück spazieren. Es war wärmer geworden, als wir dachten, so dass wir die Runde abkürzen mussten. Aber gleich neben dem Hundeplatz ist ein kleiner See….und unsere Kleinen fanden alle den Weg ins erfrischende Nass!
Wieder auf dem Platzangekommen, gingen die Spielereien weiter. Und für uns Zweibeiner gab es erstmal ein erfrischendes Getränk und eine Stärkung. Vati gab uns den Grillmeister. Und weil der Platz sehr gut abgezäunt ist, konnten wir die Vierbeiner während des Essens allein draußen spielen lassen.
So vergingen einige wunderschöne Stunden und am liebsten hätte der Tag gar nicht enden sollen. Daaber doch einige eine weitere Anfahrt hatten, löste sich die Gruppe gegen 19 Uhr langsam auf.
Alle Vierbeiner und auch alle Zweibeiner haben sich sehr gut verstanden und beim Verabschieden hörten wir unabhängig voneinander „na dann bis in 6 Monaten zum Einjährigen“.
Wahnsinn! Es ist echt der Wahnsinn, wie toll wir uns alle verstehen und wie wir in Kontakt stehen. Für uns als Züchter ist das eine große Wertschätzung.
Der N-Wurf war für uns ein ganz besonderer Wurf. Wir danken allen Welpenkäufern für das uns entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf viele weitere Treffen!
Der Zwinger „vom Lutherstein“!